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Geschichte und Gegenwart

Eine Urkunde mit der ersten Erwähnung der Siedlung ließ sich bis jetzt nicht auffinden; Grundlage für die Festlegung des „Geburtstages“ war ein im 16. Jh. aufgrund älterer Quellen erstelltes Güterregister der Verdener Kirche, in dem ein Heinrich von Harlingebarde genannt wird, der um 1240 in Umberne den Zehnten von der Kirche zu Lehnen hatte.

Andere Ortsschreibweisen waren im Laufe der Zeit Umbern, Umbergen, Ummeringe, Umberghen, Ummergen und Ummeringen. Die Endung –ingen aber auch sein zeitliche Funde lassen vermuten, dass das Rundlingsdorf an einer schon früher besiedelten Stelle gegründet wurde. In der Sachsenzeit gehörte das Gebiet zum Grete-Gau, später zur Amtsvogtei Beedenbostel, Großvogtei Celle. Und nach Celle hin war Ummern auch über Jahrhunderte hin orientiert, zuletzt, bis zur Verwaltungsreform von 1974, als Teil des Landkreises Celle. Daran erinnert heute nur noch die Zugehörigkeit zum Kirchspiel Hohne, in dessen Kirchenbüchern auch Hinweise auf den bereits im 17. Jh. erteilten Schulunterricht vorhanden sind – 1671 findet sich im Taufregister ein Eintrag über das Kind eines Schulmeisters Gades aus Ummern. Seit 1974 ist Pollhöfen Ortsteil Ummerns.

Ein eigenes Schulhaus scheint Ummern erst 1733 bekommen zu haben, das dann prompt bei dem großen Brand von1755 in Flammen aufging; und den Neubau vernichtete der 2. große Brand von 1790. 1794 bis zu ihrer Auflösung 1977 war dann – mit mehrfachen Umbauten – die Schule am Pollhöfener Weg in Betrieb in der sich heute das Gemeindebüro befindet. Nach dem Brand 1790 entstanden auch die Häuser, denen Ummern seine Aufnahme in die Liste der Kunstdenkmale des Landkreises Celle von 1970 verdankt: es handelt sich um eine Reihe von Kleinbauernhäusern, auf sogenannten Nebenhofstellen für die nicht erbberechtigten Kinder der Vollhöfe errichtet; die gleichartigen Bauten (wahrscheinlich in Serie von einer Werkstatt gefertigt) waren jeweils einem Vollhof zugeordnet, von diesem aber räumlich getrennt.

Der älteste noch bestehende Gewerbebetrieb Ummerns ist das Gasthaus Thölke; bereits 1663 wird der damalige Krüger Alpers im Hausbuch der Amtsvogtei Beedenbostel genannt und ein Thölke als Krüger erstmalig 1770 urkundlich erwähnt. Das größte Unternehmen ist die Maschinenbau Ummern GmbH.

Der größte Arbeitgeber ist zwar VW in Wolfsburg, jedoch im Bild der Gemarkung dominiert auch immer die Landwirtschaft. In 16 Vollerwerbsbetrieben werden Getreide, Kartoffeln und Zuckerrüben angebaut sowie Milchvieh gehalten. Da es in der Gemeinde Ummern einige Biogasanlagen gibt, wird seit  geraumer Zeit immer mehr Mais angebaut.

Ummern hat ein reges und traditionsreiches Vereinsleben – das erste Schützenfest war 1707 und den Sportverein gibt es seit 1921. Insgesamt bieten die Vereine ein vielfältiges Angebot.

Für die kleinen EinwohnerInnen steht in Ummern eine Kita zur Verfügung.

Zu einem bereits von weitem sichtbaren Wahrzeichen hat sich der 1970/72 erbaute, 120 m hohe Fernmeldeturm entwickelt.

In der Nähe befindet sich auch eine natürliche Quelle. Es handelt sich um den sogenannten „Herzogsbrunnen“.