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Waldabstand

Alternativflächen


Ummern: Informationsveranstaltung zum möglichen Baugebiet „Auf dem Moorkampe“


Die Gemeinde Ummern hat am 10.01. alle Anlieger und Interessierte zu einer Informationsveranstaltung zum möglichen Baugebiet am Gifhorner Weg eingeladen. Ca. 50 Einwohner sind der Einladung gefolgt.

Die Gemeinde Ummern hat dabei die Beweggründe und die Vorüberlegungen für ein neues Baugebiet dargelegt. Diese sind u. a., dass das Baugebiet Brenzelfeld II fast komplett verkauft ist, weitere baubereite Grundstücke im Eigentum der Gemeinde nicht zur Verfügung stehen und die Gemeinde aktuellen und zukünftigen Bedarf für Einheimische, Rückkehrer und Neueinwohner decken möchte.
Um eine passende Fläche für ein mögliches Baugebiet zu finden, wurde mit unserer Fachplanerin gesprochen. Unter den Gesichtspunkten Naturschutz, Wald, Beschaffenheit der Böden, Artenschutz, Schall, Verkehr, Ortslage, mögliche Altlasten u. v. m. sollten die Flächen herausgearbeitet werden, die nach vorliegenden Informationen am Besten realisierbar erscheinen. Insgesamt wurden mit ihr 9 Flächen näher beleuchtet. Unter Berücksichtigung der genannten Punkte wurde eine fachliche Abwägung vorgenommen und eine Reihenfolge festgelegt. Mit den Eigentümern der am Besten geeigneten Flächen wurde danach die generelle Verkaufsbereitschaft abgeklärt. Der Gemeinderat hat danach die Vorauswahl festgelegt.

Die immer wieder ins Spiel gebrachte und auch von der Gemeinde als am Besten geeignete Fläche im „Norden“, also zwischen Moordamm und Gifhorner Weg, kommt mangels der Verkaufsbereitschaft einiger Eigentümer nicht in Betracht.

Bei den Flächen, die in der Informationsveranstaltung von den Anwesenden mehr in den Fokus genommen wurden, am Sportplatz und dann davon nördlich an der Landesstraße sind u. a. die Themen Schall (insbesondere Tennissport und Verkehr der Landesstraße), Verkehr, Artenschutz, Zufahrt und teilweise Lage außerhalb des OD-Steins (Ortsdurchfahrt) nach den vorliegenden Informationen zu berücksichtigen. Daher sind diese Flächen nachrangig eingeplant gewesen.

Danach wurde ausführlich auf die Argumente (Belastung durch eine mögliche Sanierung der Straßen, Baulärm, Naturschutz, Verkehr(slärm), Dorfcharakter, persönliche Interessen) aus der Petition und der dazu verfassten Kommentare eingegangen.

Auf ein Hauptargument „Belastung der Anlieger im Gifhorner Weg durch die Sanierung der Straße aufgrund des Anlieferverkehrs“ wurde als erstes eingegangen. Diese Befürchtung war der Gemeinde natürlich bewusst und hat daher die Verminderung bzw. Vermeidung von Anlieferverkehr durch eine Ost-Süd-Umgehung (Weg am Sportplatz entlang) geplant. In der Diskussion kam dann noch der interessante Vorschlag ggfs. den Gifhorner Weg (und Moordamm) für die Anlieferung der Baustellen für Schwerlastverkehr vorübergehend zu sperren.  Weiterhin soll der Gifhorner Weg bei Bedarf regelmäßig repariert werden, damit es nicht zu einer umfänglichen Sanierung und somit Kostentragung durch die Anlieger kommt. Die Kosten für die Reparatur sind nicht von den Anliegern zu tragen.

Auch auf das Thema Naturschutz (Artenschutz und Wald) wurde intensiv eingegangen. Bei der in Frage kommenden Fläche handelt es sich um eine rein landwirtschaftlich genutzte Fläche und die angrenzenden Waldstücke sollen nicht bebaut werden. Es ist zurzeit in Abstimmung mit der Waldbehörde des Landkreises Gifhorn geplant im Norden und Süden einen ca. 25 m breiten Streifen als Abstand vom Wald einzuhalten.

Für eine ausführliche Betrachtung der einzelnen Argumente stehen die Ratsmitglieder zur Verfügung.

Der Gemeinderat nimmt die Argumente der Anwohner Ernst, muss diese allerdings mit den Interessen der Allgemeinheit abwägen und eine Entscheidung für die Allgemeinheit treffen. Auch bei jeder anderen Fläche würde es Anlieger geben, die Einschränkungen hinnehmen müssten. Bevor eine Entscheidung zur Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens für ein Baugebiet getroffen wird, wird der Gemeinderat die Veranstaltung und die Argumente, sowie die Hinweise nochmals besprechen. Innerhalb des Bebauungsplanverfahrens haben alle Betroffenen erneut Gelegenheit zur Stellungnahme.

Die Information und der Austausch mit den Interessierten war positiv und sollte bei Bedarf fortgeführt werden.